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Warum die Inflation so schnell nicht vorüber geht, wie sich Anleger jetzt positionieren können und dabei der Vermögens-Check der Rheinischen Post unterstützen kann, erläutert Finanzprofi Marcus Weeres.

„Die Inflation ist gekommen, um zu bleiben“, sagt Marcus Weeres, Direktor und Standortverantwortlicher der unabhängigen Vermögensverwaltung I.C.M. Independent Capital Management aus Neuss/Düsseldorf.

Auch wenn sich die Inflation nicht unbedingt in dem Maße wie in den vergangenen Monaten fortsetzt. Aber hohe Teuerungsraten und die damit verbundene Geldentwertung werden die Menschen hierzulande seiner Einschätzung

nach auch die kommenden Jahre begleiten.

Was heißt das für Menschen, die den Wert ihres Vermögens wahren oder vermehren wollen?

Für Weeres gilt das, was im Grunde bereits die vergangenen Jahre der Fall war: „Heute gibt es keinen risikolosen Zins

mehr, sondern ein zinsloses Risiko.“ Soll heißen: Im Zuge der niedrigen Zinsen erzielen konservative Rentenpapiere wie Bundesanleihen keine nennenswerten Renditen mehr. Im Gegenteil: Berücksichtigt man die Inflation, verliert das investierte Kapital unterm Strich an Wert, sprich an Kaufkraft. „Anleger, die in den vergangenen Jahren nicht in Sachwerte wie Aktien oder Immobilien investierten und nur auf klassische Zinspapiere setzten, haben Geld letztlich verloren“, resümiert Marcus Weeres.

Anleger sollten einen Inflations-Check machen und die eigenen Geldanlagen auf den Prüfstand stellen. Die Kernfrage

lautet: Können die erwarteten Renditen den Kaufkraftverlust wirklich wettmachen? So sei es essenziell, ein Depot

zu diversifizieren. Dazu gehören für ihn Aktien, Edelmetalle wie Gold und Silber, Anleihen und Cashbestände, die es erlauben, je nach Marktlage in weitere Assets zu investieren. Beim Investment ist es aus seiner Sicht zudem wichtig, die Nebenkosten so gering wie möglich zu halten, um am Ende bessere Renditechancen zu haben. „Wer zum Beispiel in Gold anlegt, sollte das Metall nicht physisch erwerben, also in Form von Barren oder Münzen.“ Der Aufpreis, den die Käufer dafür zahlen, und etwaige Verwahrungskosten für Tresor und Schließfächer sind nicht zu unterschätzen. Hohe Nebenkosten mindern bekanntlich die Nettorendite. „Eine kostengünstigere Alternative ist es, über Gold-ETCs in Gold zu investieren“, empfiehlt der Experte. Exchange Traded Commodities (ETCs) sind börsengehandelte Wertpapiere, die mit Goldbeständen besichert werden. Bei Aktien präferiert der Experte dividendenstarke, substanzhaltige Titel. „In die sogenannten Dividendenaristokraten kann man auch über börsengehandelte Indexfonds (ETFs) investieren, die im Vergleich u herkömmlichen Fonds ebenfalls eine günstige Gebührenstruktur haben“, so der Vermögensverwalter. Außerdem findet Weeres Aktien interessant, die mit dem künftigen Energiewandel in Verbindung stehen. Er nennt Beispiele: Minenunternehmen, die Lithium fördern, oder Unternehmen, die Wasserstoff produzieren. Lithium und Wasserstoff werden unter anderem für den Bau von Elektrofahrzeugen benötigt.